Antoine-Elisée Cherbuliez

Schweizer Musikpädagoge; u. a. 1957 Prof. in Zürich; Präsident des Schweizer Musikpädagogischen Verbandes 1938-1948; zahlr. musikhistor. und musikwissenschaftl. Schriften und Monografien, u. a. "Die Schweiz in der Musikgeschichte"

* 22. August 1888 Mülhausen/Elsass

† 15. Oktober 1964 Zürich

Wirken

Antoine-Elisée Cherbuliez wurde am 22. Aug. 1888 in Mülhausen/Elsaß geboren. Er besuchte ein humanistisches Gymnasium und zeigte zwar früh musikalische Neigungen, wandte sich aber relativ spät der theoretischen und historischen Erforschung zu. Ch. verbrachte als Auslandschweizer den größten Teil seiner Jugend im Elsaß und lernte Orgelspiel bei Albert Schweitzer und Cello bei Norbert Salter. Ab 1906 studierte er Mathematik an der Univ.Straßburg, später an der ETH in Zürich. Gleichzeitig trieb er in Zürich an der Universität humanistische Studien. Nachdem er 1911 das Ingenieurdiplom erworben hatte, promovierte er noch 1913 an der TH Darmstadt zum Dr.ing. Im gleichen Jahr wandte er sich wieder der Musik zu.

Von 1913-1916 erlernte er als Privatschüler Max Regers Theorie und Komposition und ließ sich 1915-1917 von Siegfried Ochs, dem Chorleiter des Berliner Philharmonischen Chores als Chorleiter ausbilden. Gleichzeitig hörte er an der Universität musikwissenschaftliche Vorlesungen.

Bevor er 1917 wieder in die Schweiz zurückkehrte, spielte er als Volontär-Cellist in der Meininger Hofkapelle, bei den Berliner Philharmonikern, an der Dresdener Hofoper ...